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Cedar Point 21.10.2012

 

 

Unsere Tour begann am 20.10.2012 mit dem Flug nach Cleveland.

Ein Zwischenstopp in Newark war geplant mit 1,5 Std. Aufenthalt.
Leider reichten diese nicht, um durch die Passkontrolle zu gelangen, da die Amerikaner doch eine sehr "gemütliche" Art und Weise der Arbeit haben.

So verpassten wir den Anschlussflug und mußten auf die nächste Maschine ausweichen, die allerdings erst um 20.00 ging.
So saßen wir 5 Stunden am Flughafen fest.
Ob wir unser gemietetes Auto in Cleveland noch bekommen würden stand in den Sternen, denn der Schalter dort sollte nur bis 22.00 geöffnet haben.
Und da die Ausweichmaschine von United war, hatte auch diese- natürlich- Verspätung. War ja schließlich eine amerikanische Fluglinie.



Um 22.30 konnten wir dann doch noch das gemietete Auto in Empfang nehmen und machten uns auf den Weg nach Sandusky- ca. noch eine halbe Stunde Autofahrt.

Totmüde kamen wir dann schließlich im Comfort Inn an, checkten schnell ein und ließen uns in die Betten fallen.



Gott sei Dank machte Cedar Point am nächsten Tag erst gegen Mittag auf, sodass wir noch ein wenig Zeit hatten uns zu erholen und in aller Ruhe zu frühstücken.
Die Eintrittkarten und den Fast-Lane hatten wir vorab in Deutschland im Internet gebucht, sodass wir auch nicht mehr an den Kassen anstehen mussten.

Gegen elf Uhr waren wir dann schon am Eingang, da die Vorfreude so groß war, das Achterbahnmekka zu stürmen.

Ein lang gehegter Traum sollte ja nun in Erfüllung gehen!





Das Wetter hätte besser nicht sein können! Für Ende Oktober relativ milde Temperaturen von 15-17 Grad und Sonne pur!
Ob das ein Zeichen sein sollte?!

Nun ist zu dieser Zeit ja gerade Halloween- Hochsaison und der Park war dementsprechend dekoriert.















Allerdings war die Deko nur stellenweise und nicht, wie gewohnt, überall und sehr üppig.
Das kennen wir anders, und dafür, dass der Park beim Golden Ticket Award jedes Mal zum besten Park vor dem Europapark gewählt wird, hätten wir doch deutlich mehr erwartet.

Wie auch immer, lange Zeit uns mit der Deko zu beschäftigen hatten wir nicht, da es galt 16 Achterbahnen und diverse andere Fahrgeschäfte zu testen und die guten mehrmals zu fahren- und das alles an nur einem Tag.
Sportliche Ansage, da der Park an diesem Tag nur 9 Stunden geöffnet hatte.

Top Thrill, mit 128 m die zweithöchste Achterbahn der Welt, wollte von uns gefahren werden und lag Nase voraus.



Wenn schon, dann fangen wir auch richtig an!
Ein wenig Respekt flößen einem die ungeheure Geschwindigkeit und die unglaubliche Höhe schon ein. Top Thrill ist ein Launchcoaster und in 4 sec. von 0 auf 193 km/h.

Wenn man also denkt, man könne die Arme, wie bei einem normalen Launchcoaster bis 100 km/h, beim Start oben halten, der muß schon ordentlich Kraft aufwenden, um die Arme vorne zu halten.
Man könnte auch sagen, dass diese Bahn ein idealer Gesichtsstraffer ist!


Parksonlinerin Christine vor dem Start noch guter Dinge...






Top Thrill in 128 m Höhe





Nach dieser Fahrt kann man sagen, dass man ein echtes Facelifting durchgemacht hat und man mal frischen Wind um die Nase hatte!

Es geht alles so schnell, dass man eigentlich kaum etwas mitbekommt und nur eine Zehntelsekunde am Top hat, um die Aussicht zu geniessen, da es dann in rasender Geschwindigkeit wieder abwärts geht und dann auch schon wieder alles vorbei ist.

Hmmm... irgendwie fehlte da der Rest der Bahn.

Also gingen wir zu Millenium Force, die mit ihren 95 m Höhe, 80 Grad Gefälle und 150 km/h vergleichsweise klein einhergeht, aber in jedem Fall die längere Strecke besitzt.

Etwas aufgeregt waren wir auch hier, da es ein lang gehegter Wunsch war, diese Bahn zu fahren, und die Erwartungen sehr hoch waren.
Anstehen mußten wir gar nicht, sodass wir direkt in der Bahn Platz nehmen durften.

Der Lifthill, wie immer bei Intamin, viel zu schnell, und der Firstdrop überraschenderweise gar nicht soo viel krasser als bei den bisher gefahrenen Bahnen wie Shambhala, Expedition Geforce oder Silver Star.
Offenbar macht die Höhe dann doch nicht so viel aus, wenn es eh schon abwärts geht.
Ob es dann noch eine längere Abfahrt ist, oder nicht, spielt nicht so eine große Rolle wie angenommen.
Auch bei Millenium Force rappeln während der Fahrt die Bleche, wie bei der Expedition Geforce auch.
Das ist wohl bei allen Bahnen dieser Machart von Intamin so.
Außer dem First Drop kommen dann noch ein paar Durchfahrten durch Tunnel, aber es gibt kaum Camelbacks oder Richtungswechsel- und wenn, dann nur sehr langezogen, sodaß die Fahrt zwar lange dauert und auch ein rasantes Tempo an den Tag legt, aber insgesamt doch recht langweilig wirkt.


Der doch recht imposant wirkende First Drop von Millenium Force















Weiter ging es durch den Park Richtung Maverick.
Ebenfalls ein Launchcoaster, allerdings mit einem kleinen 95 Grad Drop und sehr vielen unerwarteten Richtungswechseln und mehreren Launches (ein zweiter im Dunkeln), die richtig Spaß gemacht haben!
Was ein wenig unangenehm war, dass Hals oder Kopf während der Fahrt gegen den Bügel stießen.
Aber sonst war dieser Coaster wirklich klasse!
Nachteil: Die geringe Abfertigungskapazität, womit es trotz Fast-Lane zu einer halben Stunde Wartezeit kam.



















Danach beschlossen wir ersteinmal einen Snack zu uns zu nehmen und nahmen den Imbiss, der als nächstes auf dem Weg lag.



Wir wählten ein Burgermenü mit Pommes und einer Cola- etwas anderes hatte man aufgrund der Vorerfahrung in den Parks in Florida ja auch schon nicht mehr erwartet, und suchte sich einen Tisch aus.
Leider waren alle dreckig.
Aber auch dies kannten wir bereits aus den anderen amerikanischen Parks...
Aber ein dermaßen verschmutzter Tisch macht Cedar Point auch nicht zum besten Park der Welt.



Und da wir schoneinmal bei dreckigen Sachen sind....die Toiletten waren übrigens ein Graus!
Nicht nur der Geruch, auch all das Papier auf dem Boden, verstopfte und verunreinigte Toiletten (um es noch nett auszudrücken).
Das haben wir bisher in keinem anderen Park auf dieser Welt so massiv erlebt!

Zeit auszuruhen hatten wir nicht nach dem Essen, sondern es ging gleich weiter mit Gemini, der "Holzachterbahn". Sie sieht aus wie eine Holzachterbahn, fährt aber auf Stahlschienen. Wir waren sehr enttäuscht, wenngleich sie auch ganz nett zu fahren und die Stimmung während der Fahrt aufgrund des konkurrierenden Zuges ganz witzig war.
Aber bei einer Bahn, die ein Holzgerüst hat, erwartet man einfach, dass sie auch komplett aus Holz ist, und sich ebenso fährt.








Gemini von oben

Parksonliner Andreas teste in der Zeit den Cedar Creek Mine Ride.
Eine Mienenbahn, die auch als Holzachterbahn aufgemacht ist, jedoch keine ist.
Er fand sie etwas langweilig.



So langsam lief uns die Zeit davon und wir mußten strategisch vorgehen, um alle Bahnen noch erleben zu können.

Nahe Gemini liegt die Magnum XL -200.
Auf diese war Parksonlinerin Christine sehr gespannt, da sie, von ihrer Aufmachung her, sehr interessant aussah.









Die Fahrt war auch ganz gut, allerdings bremste Die Magnum immer kurz an ganz untypischen Stellen, wie z.B. dem First Drop, wahrscheinlich um den Zug nicht so schnell werden zu lassen. Dies passierte auch an einigen Camelbacks, was im Endeffekt doch eine echte Spaßbremse war.
Hätte man sie einfach laufen lassen, hätte sie wahrscheinlich besser abgeschnitten.
So sind wir sie nur einmal gefahren, da wir ja auch noch ein paar weitere Coaster vor uns hatten.

Die Cedar Point Parade machte uns erstmal einen Strich durch die Rechnung. Aber natürlich muß man ja, wenn man das erste Mal in einem Park ist, auch alles ansehen und getreu dem Motto, schauten wir uns die Parade an.
Hier gab es nichts auszusetzen. Typisch amerikanisch eben und ganz nett gemacht! Alles bezogen auf die Halloweekends.





















Einen Kiddy- Kostümwettbewerb gab es wohl auch:









Laufende Snickers und Skittles






Als der Weg nun wieder frei war, gingen wir vorbei an Corkscrew.
Wir verzichteten großzügig auf diese Fahrt, da die Bahn ein Coaster von der Stange ist und in diversen anderen Parks, wie z.B. Heidepark "Big Loop", oder Efteling "Python" ebenfalls ihren Dienst tut.



Für den Iron Dragon blieb uns leider auch keine Zeit mehr, obwohl dieser wahrscheinlich eine gute Bahn gewesen wäre, wie wir später in Canadas Wonderland herausfinden sollten. Eine ähnliche steht nämlich dort, aber dazu später mehr.





Vom Wicked Twister haben wir ebenfalls nur Bilder gemacht, da dieser eher einer Schiffsschaukel gleicht und einfach nur,wenn auch verdreht, hin und her fährt. Und da rückwärts fahren nicht ganz so zu unseren Hobbies gehört, ließen wir auch diese Fahrt aus.









Nun aber mal wieder zu denen, die wir dann aber noch gefahren sind.

Eine davon war Mantis- ein Standingcoaster, d.h. eine Achterbahn die man im Stehen fährt.
Für Parksonlinerin Christine die erste Fahrt mit einer Bahn dieser Art.
Die Stimmen im Park, die man so gehört hatte, klangen bisher sehr kritisch, da Mantis angeblich sehr ruckelig fahren sollte.
Natürlich war es uns eine Ehre das nachzuprüfen!
Normalerweise fahren Coaster von B&M nicht ruckelig, es sei denn man pflegt die Bahnen nicht, was wir leider auch schon in Port Aventura bei Dragon Khan miterleben mußten.
B&M ist normalerweise bekannt für seine Laufruhigheit.
Also hin und testen!















Leider konnten wir uns den Stimmen im Park nur anschließen.
Die Fahrt war nicht besonders angenehm und für die Männer der Schöpfung aufgrund der Art der Fixierung wahrscheinlich sogar schmerzhaft. Denn bei einigen Elementen drückt es dann schon ganz gut.

Wir gaben die Hoffnung allerdings nicht auf und fuhren den nächsten B&M Coaster- "Raptor".
Hierbei handelt es sich um einen Inverted Coaster, d.h. eine Hängeachterbahn wie z.B. "Black Mamba" im Phantasialand.
Dieser fuhr zwar insgesamt besser, allerdings müssen wir immer wieder feststellen, dass wir mit Coastern dieser Art nicht so viel anfangen können.







Der sogenannte Cobrakopf







In unmittelbarer Nachbarschaft befand sich "Blue Streak".
Diesmal ein echter Woodie, den wir mit Begeisterung stürmten....
Diese wich jedoch schon während der Fahrt blankem Entsetzen, denn diese Bahn schüttelt einen grenzwertig durch. Erinnerte uns stark an eine Holzachterbahn im Ruhrgebiet...





Nach dieser Fahrt brauchten wir ersteinmal ein wenig Regeneration und so beschlossen wir das Riesenrad aufzusuchen.





Den Aussichtsturm "Troika" hatte man ja vor kurzer Zeit einfach weggesprengt und "Disaster Transport", die Bobbahn, wurde auch abgerissen um "Gatekeeper", dem neuen Wingcoaster für 2013 Platz zu machen.
Im Parkplan waren sie aber immernoch eingezeichnet.
Hier der Blick auf die Baustelle. Viel zu sehen ist noch nicht...



Und so soll das neue Schmuckstück mal aussehen:



So langsam aber sicher fing die Dämmerung an und wir konnten ein paar nette Impressionen vom Park einfangen.























Die Nacht brach herein und wir konnten die ersten "Darkrides" auf unseren favourisierten Bahnen erleben.

"Millenium Force" im Dunkeln:





"Top Thrill":



Unser Weg, falls man überhaupt davon noch sprechen konnte, denn es war stockfinster im Park und von überall her breitete sich Nebel auf den Wegen aus, der nur von Lasern etwas erhellt wurde, führte uns zu unserer vorletzten Attraktion: "Maverick".



Also dieser Coaster ist im Dunkeln nochmal um ein Vielfaches besser als im Hellen!
Der zweite Launch ist im Stockfinsteren und man kann überhaupt nicht erkennen, wohin es als nächstes geht.

Einen Woodie hatten wir noch ausgelassen bisher, aber er sollte auf jeden Fall noch getestet werden- wenn auch nur im Dunkeln: "Mean Streak"!

Die Fahrt kam uns sehr lang vor und holzachterbahntypisch rappelte sie über die Schienen, allerdings nicht so heftig wie "Blue Streak"
Insgesamt ganz okay...manchmal ist Qualität einfach besser als Quantität.
Was übrigens für den gesamten Park gilt, wie wir finden.
Außerdem fehlte jegliche Thematisierung der Bahnen.
Oftmals wirkten die Fahrgeschäfte einfach nur hingeklatscht und statt in den Erhalt der Bahnen zu investieren, wird lieber eine neue gebaut...So schien uns das Motto.





und hier nochmal ein paar Bilder im Hellen von "Mean Streak":







Tagsüber liefen auch schon einige Erschrecker durch den Park:



Aber jetzt, so im komplett Dunklen, haben sie einen doch hin und wieder mal kalt erwischt





Die Atmosphäre nachts im Park fanden wir richtig gut!
Und auch die Idee den Weg mit halloweentypischen Sachen anzustrahlen, kam gut an.











Unser Besuch näherte sich drastisch dem Ende und es war Zeit für ein Resümee.
Die Wasserbahnen fuhren, wahrscheinlich jahreszeitbedingt, ganztags nicht.
Weder die "Snake River Falls", noch "Shoot the Rapids".



"WindSeeker", das Kettenkarussel in schwindelnder Höhe fuhr zu unserem großen Bedauern auch nicht.



Weiterhin wären wir noch gern den "Power Tower", einen Freefalltower, gefahren, der aber ebenfalls ein Opfer der nicht mehr vorhandenen Zeit wurde.





Ebenso "Skyhawk"



und "maxAir"



Aber wenn wir uns schon zwischen Coastern und Noncoastern entscheiden müssen, dann immer FÜR die COASTER!

Wir fanden, dass wir aus der uns gegebenen Zeit das Maximum herausgeholt haben, und verließen zufrieden den Park.
Gerne hätten wir noch einen Tag mehr gehabt, aber leider hat Cedar Point um diese Jahreszeit ausschließlich am Wochenende geöffnet.

Aber auch so war es ein großes und tolles Ereignis, das wir so schnell nicht vergessen werden!

Der beste Park der Welt ist Cedar Point aus unserer Sicht allerdings nicht.
Dazu gehören eben nicht nur viele Bahnen, sondern eben auch hauptsächlich gute, die auch gepflegt werden!
Ebenso gehört Flair und ein ausgereiftes Theming dazu.
Sauberkeit ist ebenfalls ein großer Faktor, sowie eine größere Auswahl an Speisen.
Gute Bahnen haben sie ja teilweise schon, alles Weitere ist "ausbaufähig".

 

 

 

 

Redaktion: Christine Stanitsas
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